Praxis für Körperpsychotherapie und Paarberatung, Frankfurt

Körperpsychotherapie
»Ich kann also, genau gesprochen, nicht sagen, daß ich einen Körper habe, aber die geheimnisvolle Verbindung, die mich mit meinem Körper eint, ist die Wurzel aller meiner Möglichkeiten. Je mehr ich mein Körper bin, desto mehr an Wirklichkeit wird mir verfügbar, existieren die Dinge doch nur, sofern sie mit meinem Körper in Kontakt stehen, von ihm wahrgenommen werden.«
Gabriel Marcel (1953) Auszug aus „Philosophie des Körpers“
Ich praktiziere seit fast 30 Jahren in Frankfurt in eigener Praxis und bin zweifach approbierte Diplom Psychologin für Erwachsene und für Kinder und Jugendliche.
Mein Fachgebiet ist die Körperpsychotherapie, in der ich seinerzeit eine 7 jährige Ausbildung in Unitiver Körperpsychotherapie in den Niederlanden und in Deutschland, gefolgt von einer 3 jährigen Assistenzzeit, absolviert habe.
Meine Ausbildung ist also ähnlich lang wie die Ausbildung einer Ärztin – nur eben mit einem anderen Schwerpunkt.
Wer kommt zu mir?
Zu mir in die Praxis kommen Menschen im Alter von 10 bis 82 Jahren. Es sind Kinder, Jugendliche, Männer und Frauen, die in unterschiedlichen Lebensformen leben: sie sind verliebt, verheiratet, leben getrennt, sind geschieden oder leben in Patchworkfamilien. Sie kommen aus unterschiedlichen Kulturen, Berufen und Lebenssituationen.
Vom hippeligen Kind, gestandenen Geschäftsleuten, jungen ambitionierten Menschen, Student*innen, erschöpften Lehrer*innen und Sozialpädagog*innen, Ärzt*innen, wütenden Hausfrauen und Musikern und Lebenskünstler*innen bis zur Friseur*in und Reinmachefrau ist alles dabei.
Warum kommen Menschen zu mir in die Praxis?
Viele von ihnen haben schon eine Psychotherapie durchlaufen. Sie kommen in meine Körperpsychotherapeutische Praxis weil sie zum Beispiel im Rahmen eines Klinikaufenthaltes während einer Burnout-Behandlung dort Körperpsychotherapie kennengelernt haben und diese Methode sie erreicht und begeistert hat.
Die Symptome unter denen meine Klienten leiden sind sehr unterschiedlich: Essstörungen, Mangel an Antrieb und Verlust der Lebensfreude, Depressionen, Schlafstörungen, Tinitus, schwere Darmerkrankungen, Burnout, Zwänge und das gesamte Spektrum psychosomatischer Erkrankungen für die es keinen medizinischen Krankenbefund gibt. Symptome werden in der Körperpsychotherapeutischen Perspektive als Versuch einer Lösungsstrategie gewertet.
Dein Körper arbeitet mit aller Kraft daran, eine Lösung zu finden. Symptome sind daher Teil einer, wenn auch gleichwohl missglückten, Lösungsstrategie. Daraus folgt, dass es geradezu widersinnig ist Symptome für sich alleine gesehen behandeln zu wollen.
Allen Patienten gemeinsam ist, dass sie an unterschiedlichen Punkten im Zusammensein mit anderen Menschen, sei es beruflich oder privater Natur, scheitern oder ein Lebensumbruch nicht gelingt oder verkraftet wird. Etwas im Zusammensein mit Menschen will, trotz größter Mühe, nicht gelingen und geht oft mit dem bitteren Gefühl einher: „Mich versteht niemand!“ oder „Ich habe völlig den Faden verloren“.
Was erhoffen sich die Patient*innen?
Der Beginn einer Körperpsychotherapie ist daher mit der Hoffnung verbunden, dass sich in den Beziehungen zu andern etwas ändert. Beklagt wird oft der Verlust von Lebensfreude, ein Mangel an Vitalität, Gefühle der Leere und quälende Fragen nach dem Sinn des Lebens, sowie Gefühle der Hoffnungslosigkeit und Resignation verbunden mit dem Erleben nichts wert zu sein.
Was erleben Sie in meiner Praxis?
Bereits die Ausstattung meiner großzügigen Praxisräume im Loft, einer alten Fabrik in Frankfurt Rödelheim, vermittelt, dass es hier Luft zum Atmen und eine Menge Möglichkeiten gibt sich neu auszuprobieren.
Körperpsychotherapie ist eine erlebnisorientierte Psychotherapie. Gefühle, Erfahrungen, Visionen und Bilder werden durch die Möglichkeit der Verkörperung anders erfahrbar gemacht, als es mit Sprache allein möglich ist. Reden alleine bringt uns eben einfach nicht näher.

Was passiert in der Körperpsychotherapie?

Körperwahrnehmung
Körperliche und seelische Prozesse sind eng miteinander verbunden und daher nicht getrennt voneinander verstehbar. Du wirst hier immer wieder eingeladen dich auch auf der körperlichen Ebene wahrzunehmen, aufmerksamer zu sein für gegenwärtige Empfindungen, wie Spannungen, Unruhe und andere unbewusste Haltungsaspekte.
Das beginnt in meiner Praxis schon gleich mit dem Platz-nehmen. In unserem Leben wurden uns Plätze meist zugewiesen. In der Schule wurden wir z.B. neben irgendeinen Klassenkamerad*in platziert oder wir mussten am Tisch sitzen bleiben und durften nicht aufstehen. Auf der Arbeit sitzen wir mit Kolleg*innen zusammen, wohlmöglich noch in einem Großraumbüro, und müssen beispielsweise die Lautstärke von Kollege*innen jeden Tag ertragen.
Die bewusste Wahl, wo will ich heute hier Platz nehmen, ist ein guter Anfang. Fühle ich mich an diesem Platz wohl? Erlaube ich mir meine Sitzposition zu verändern wenn ich merke, dass dieser Platz doch nicht bequem oder passend ist?
Wie sieht heute der Platz in meinem Leben aus?

Atemarbeit
Allein schon die Vertiefung der Atmung führt dazu, dass wir uns besser spüren können. Eine flache Atmung wiederum hat oft den Sinn aufsteigende Gefühle abzuwehren. Spezielle Atem- und Körperübungen können dir helfen, Anspannungen im Körper zu lokalisieren und herauszufinden, wofür du dich z.B. in diesem Moment anspannst.
Mit einem verbesserten Körperempfinden gelingt es dir dann ganz natürlich, wie von selbst, Blockaden zu lösen, in dem du dein Verhaltensmuster allmählich anfängst zu verändern und dadurch deinen Energiefluss im Körper verbessern kannst.

Körperwahrnehmung
Die Ausstattung meiner Körperpsychotherapeutischen Praxis bietet eine Menge Raum, sich in vielfältiger Weise auszudrücken. Du kannst hier laut sein, deiner Wut Ausdruck verleihen und mit einem Schläger auf das Lederkissen schlagen, tanzen, dich in den Polstern anlehnen oder im Liegen deiner Atmung lauschen und still sein.
Dieser Möglichkeitsrahmen steht dir immer zur Verfügung und wird jeweils eingebettet in die Thematik und Befindlichkeit, die du zur Einzelstunde mitbringst.
Alles was du brauchst ist da. Nichts davon muss benutzt werden!
Manchmal sitzen wir einfach beisammen und trinken einen frischen Minzeetee. Du redest und ich höre dir zu.

Berührung
Wie wir als Kind berührt und gehalten worden sind, prägt unser Verhältnis zum Körperkontakt.
Viele Menschen haben Körperkontakt und Halt nicht nur in ihrer Kindheit sehr vermisst. Berührung hat eine starke Wirkung. Sie kann uns Trost vermitteln, wenn wir traurig sind oder Halt, wenn wir uns anlehnen möchten und Kraft, wenn wir spüren, dass der andere uns aushält und seine eigene Kraft uns entgegensetzt. Die damit verbundene Erfahrung kann sein: „Du hältst mich aus – wie wunderbar!“ Ein anderes Mal hilft dir eine leichte Berührung dabei hier bleiben zu können um z.B. einen tief empfunden Schmerz besser ertragen zu können.

Arbeit mit Imagination und Träumen
Fantasiereisen und Träume sind für manche Menschen ein leichter Zugang, um zu ihren unbewussten Wünschen oder Ängsten vorzudringen. Diese Methodik spielt in der Körperpsychotherapie bei der Verarbeitung von Traumata auch eine wichtige Rolle.
Sie hilft dir, im Körper gespeicherte traumatische Erfahrungen zu erkennen, sie zu verarbeiten und sie als eine Erfahrung von vielen in dein gegenwärtiges Leben zu integrieren.

Bioenergetik
Bioenergetische Übungen zielen darauf ab, körperliche Spannungen bewusst zu machen und zu lösen.
Wichtig ist dabei den Atem zu vertiefen und den Ausdruck von unterdrückten Emotionen zu fördern.
Ein zentrales Konzept dabei ist das „Grounding“, also die Erdung, die durch Übungen, meist im Stehen, erreicht wird. Diese bioenergetischen Übungen haben das Ziel die Verbindung zum Körper und zur Realität zu stärken.
Angestaute Emotionen werden verstärkt, um sie dann in einem Prozess von „Aufladung“ und anschließender „Entladung“ abzuführen. Durch diese spezielle Arbeit mit dem Körper werden emotionale Blockaden gelöst, die Selbstregulation gestärkt und Lebensenergie freigesetzt. Da Bioenergetik so eine vitalisierende und befreiende Wirkung hat, nehmen Menschen gerne regelmäßig an einer Bioenergetik-Gruppe teil. Hier praktizieren wir zusammen, unter meiner Anleitung, die verschiedene Übungen gemeinsam. Das hat auch den Vorteil, dass einige Übungen zu Zweit oder Dritt gemacht werden können. Sei es dass man sich gegenseitig den Rücken abklopft, sich bei Dehnungsübungen gegenseitig hilft mehr in die Streckung zu kommen oder zum Ausklang des Kurses die Erfahrung machen kann wie es ist gehalten zu werden.
Ein Bioenergetik-Kurs dauert 75 Minuten und endet mit einem kurzen Austausch darüber, wie es dir jetzt im Augenblick geht.
Informationen über die laufende Bioenergetik-Gruppe findest du bei Instagram auf meinem Account:

Kleine Skizze der Theorie zur Körperpsychotherapie
Der zentrale Ansatz in der Körperpsychotherapie ist das Verstehen und Bewältigen psychischer Probleme über die Wahrnehmung deines Körpers und dessen Reaktionen auf die Welt.
Wir haben nicht einen Körper. Wir sind unser Körper. Wenn unser Körper nicht mehr da ist, hören wir auf zu existieren. Die Arbeit mit dem Körper ist daher ein naheliegender und effektiver Zugang, um zu sich selbst zu kommen – ganz besonders in Lebensperioden, in denen wir uns aus der Bahn geworfen fühlen.
Körperpsychotherapie versteht sich nicht als eine Behandlung, wie z. B. in der Physiotherapie oder der Verhaltenstherapie, die darauf abzielen, auf dich einzuwirken, um dich (wieder einmal) zu verbessern. In der Körperpsychotherapie geht es zunächst darum, zu verstehen, wie die Auswirkungen tiefgreifender früherer Lebenserfahrungen dich geprägt haben und dein Handeln bis in die Gegenwart hinein beeinflussen.
„Ich fühle, also bin ich!“ Anstatt: „Ich denke, also bin ich!“
Der Körper als Objekt
Die üblichen Betrachtungen des Körpers zielen meist darauf ab, den Körper in irgendeiner Weise zu benutzen:
- Im Sport wollen wir ihn optimieren,
- im Gesundheitsbereich wollen wir ihn heilen,
- im Modebereich ihn schmücken,
- im Selbstdesign-Bereich überlassen wir ihn den chirurgischen Mitteln von Ärzt*innen, meist, um einem Schönheitsideal zu nahe zu kommen.
Diese Entfremdung begünstigt, dass wir unseren Körper eher unter dem Blickwinkel der Funktionalität wahrnehmen. Erst wenn wir nicht mehr funktionieren, wenden wir den Blick nach innen und bemerken, dass wir die Heimat in unserem Körper vermissen.
Erst dann machen wir uns auf die Suche nach uns selbst.

Dein Körper als Navi
Der Ansatz der Körperpsychotherapie eröffnet dir einen anderen Zugang zu deinem Körper.
Beschwerden, Ängste und psychosomatische Symptome sowie vielfältige „Störungen“ werden als Ausdruck eines inneren Konflikts gesehen, für den dir die Mittel fehlen, ihn besser und adäquater zu lösen.
Deine bisherigen Lösungsstrategien sind für dich nicht befriedigend oder mit unerwünschten Nebenwirkungen, wie zum Beispiel mit der Erfahrung von Beziehungsabbrüchen, verbunden.
Dein Wunsch ist es, das zu ändern.
Psychische Symptome wie Ängste, Zwänge, Essstörungen und Depressionen weisen also darauf hin, dass dein Körper mit aller Kraft daran arbeitet, eine Lösung zu finden. Symptome sind daher Teil einer, wenn auch gleichwohl missglückten, Lösungsstrategie. Daraus folgt, dass es geradezu widersinnig ist, Symptome für sich alleine gesehen behandeln zu wollen.
Charakteranalyse und die 4 zentralen Grundbedürfnisse
Wie wir gehalten, geliebt oder zurückgewiesen worden sind, wie das atmosphärische Klima in der Familie war – warmherzig, hektisch oder kalt -, das prägt unser Verhältnis zu unserem Körper und zur Welt nachhaltig. So atmen wir und so bewegen wir uns in der Welt: sicher, unsicher, kämpferisch, abwartend oder aufgebläht.
Der Begriff ›Charakter‹ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet ›eingekerbtes, eingeprägtes Zeichen‹. Die ›Kerben‹ in unserer Persönlichkeit resultieren aus grundlegenden Erfahrungen sowohl des Mangels als auch des Reichtums in unserem Leben und spiegeln sich auch in unserem Körper wider. Als besonders prägend und ›einkerbend‹ gelten die Erfahrungen der ersten fünf Lebensjahre.
Die vier zentralen Verletzungen elementarer Grundrechte des Daseins sind:
- Das Recht zu existieren, da zu sein! – Bin ich willkommen?
- Das Recht, Bedürfnisse zu haben! – Darf ich fordern und wünschen?
- Das Recht, anders oder unabhängig zu sein! – Hältst du es aus, dass ich anders bin als du?
- Das Recht zu lieben und zu begehren! – Muss ich mich meiner Liebesgefühle schämen?

Charakterstruktur – Die Antwort auf den Mangel
Als Antwort auf diesen Mangel entwickeln wir eine Charakterstruktur.
Diese Struktur ist weit mehr als nur eine Haltung. Es ist die muskuläre Verkörperung der Strategie, die dir geholfen hat die unzureichende Lebenssituation zu ertragen – manchmal sogar zu überleben. Die Reaktionsbildung auf den erfahrenen Mangel wird nun zur vermeintlichen eigenen „echten“ Persönlichkeit.
Die Charakteranalyse der Körperpsychotherapie hat einige Muster identifiziert, mit denen Menschen diesen spezifischen Mangel zu bewältigen suchen.
Es entwickeln sich daraus passiv-aggressive Menschen, die nicht glauben können, dass man sie für ihre Eigenart jemals wird schätzen und gar lieben wird können, Menschen, die für sich selbst nichts verlangen dürfen aber immer für andere da sind, Menschen, die nicht mehr lieben können und in sich selbst erfrieren, Menschen, die sich in der Welt nicht willkommen fühlen und sich daher wegbeamen und deren Partner*innen darüber verzweifeln, weil sie sie nicht erreichen können.
Ziele der Körperpsychotherapie:
Sinn der Charakteranalyse ist es, diese unbewussten Muster und Körperreaktionen aufzuspüren, bewusst zu machen und alternative Verhaltensstrategien für sich zu entdecken, um wieder mehr Lebendigkeit, Authentizität und Freude an und in Beziehungen erleben zu können. Die Reaktionsmuster der Vergangenheit passen heute meist nicht mehr zur Gegenwart.
Du hast heute wahrscheinlich eine andere Wahl getroffen, vielleicht eine eigene Familie gegründet, dir andere Freunde gesucht und andere Werte gesetzt als es deinen Eltern möglich gewesen war.
Körperpsychotherapie ist daher der Ort, an dem du überprüfen kannst, ob die Gegenwart genauso mangelhaft ist wie du sie in der Vergangenheit erlebt hast.

Wie kann ich einen Termin vereinbaren?
In meiner Praxis in Frankfurt, erwartet dich ein geschützter Ort in einem alten Fabrikloft. Hier darfst du mit allem, was dich bewegt, da sein. Im Winter bietet dir ein Kamin Geborgenheit, im Sommer öffnet sich der Raum zur Natur.
Kosten und Zeiten entnehmen Sie ganz übersichtlich aus der Übersichtstabelle auf der Webseite.
Hier können Sie einen Termin in meiner Sprechstunde zu vereinbaren.
Rufen Sie an oder schreiben Sie mir kurz etwas über sich, um einen Termin zu vereinbaren.