Frequently Asked Questions (FAQ) zu Körperpsychotherapie

Hier finden Sie Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Thema Körperpsychotherapie
Grundsätzliches
FAQ – Körperpsychotherapie und Krankheitsbilder – die Welt der Symptome
Symptome, sofern es keinen medizinischen Befund gibt, sind ein Ausdruck dessen, dass etwas nicht in deinem Leben stimmt. Etwas passt nicht zu dir. Es passt dir nicht. Manche Menschen können deshalb nicht schlafen, andere können nicht essen oder essen oder trinken dauernd, manche entwickeln Zwänge und andere kriegen gar nichts mehr auf die Reihe. Ganz gleich, wie sich dein Leiden dir selbst offenbart – ob mit Kopfschmerzen, Bauchweh, Schwächegefühlen oder cholerischen Anfällen –, es zeugt davon, dass etwas nicht stimmt. Daher geht es hier darum, herauszufinden, was stimmt und was vielleicht nicht (mehr) stimmt.
Über „Symptome“ versuchen sich jene Aspekte von uns Gehör zu verschaffen, die sonst keine Beachtung finden.
Symptome bedürfen daher nicht einer Katalogisierung, noch ist eine solche hilfreich oder aufschlussreich. Sie bedürfen einer persönlichen Entschlüsselung: „Was ist eigentlich mit mir und in meinem Leben los?“
Aus Sicht der Körperpsychotherapie ist das permanente Kategorisieren und Diagnostizieren wenig hilfreich. Hilfreich scheint vielmehr, ein echtes Verständnis für die Symptome zu entwickeln und zu verstehen, was diese in deinem Leben regulieren sollen. Daher benötigt auch nicht jede „Störung“ und jedes Krankheitsbild gleich ein eigenes Zentrum: Zentrum für Angststörung, Zentrum für Essstörung usw., sondern eines – nämlich deine Zugewandtheit.
Das, was sich in uns oftmals über körperliches Unwohlbefinden regt, will beachtet und entschlüsselt werden.
Die humanistische Sichtweise zollt psychischen Schmerzen als Ausdruck von Leidens- und Unglückserfahrungen Schutz und Achtung. Es darf mir „schlecht gehen“, denn hier tritt an die Oberfläche, dass tatsächlich „etwas nicht stimmt“.
Wenn wir uns „schlecht“ fühlen, zeigt diese Symptomatik, dass sich unser Organismus gegen eine „falsche“ Lebenssituation wehrt und gegen die Verleugnung und Abspaltung von Wesenszügen und Bedürfnissen rebelliert, die wir nicht zu integrieren vermögen. Im seelischen Leiden drücken sich daher immer auch jene abgespaltenen Teile von uns aus, die sich anders nicht zu äußern vermögen. Gerade diese Aspekte von uns wollen gehört, verstanden und angenommen sein.
Depressionen
Panikattacken
Angststörungen
FAQ – Körperpsychotherapie in besonderen Lebenssituationen
Unerfüllter Kinderwunsch
Neurodiversität
Körperpsychotherapie und Trans Personen – Transsexualität
Transsexuelle Menschen sehen sich mit der Situation konfrontiert, dass ihr eigenes Empfinden darüber, wer sie sind, sich nicht mit den Erfahrungen ihrer Umwelt aus der Vergangenheit deckt. Eine Mutter, die eine Tochter gebärt, hat in ihrem eigenen Erleben eine Tochter – und das jahrelang. Wenn die Tochter im Verlauf ihres Lebens erkennt, dass sie im Inneren ein Mann ist und daher die geschlechtliche Identität ändern will, ist das für viele Angehörige sowie alte Freunde und Bekannte ein Vorgang, bei dem sie nicht mitkommen. Das ist nicht unbedingt eine Frage des Wollens oder der Akzeptanz, sondern eine Erfahrung der gemeinsam gelebten Praxis. Das können Menschen bereits erleben, wenn eine Freundin nur ihren Vornamen ändert – und man merkt, wie schwierig es sein kann, sich an den neuen Namen zu gewöhnen. Es ist daher im Grunde irreführend, von „Akzeptanz“ zu sprechen.
Transsexuelle haben oftmals in ihren intimen Beziehungen das bedrückende Gefühl, eine Betrügerin oder ein Betrüger zu sein – jedenfalls keine „echte“ Frau oder kein „echter“ Mann. Diese innere Spannung und die verschiedenen Welten zu verbinden – nämlich die Vergangenheit, aus der ich komme und wer ich dort war, und die Gegenwart, wer ich jetzt bin – ist nicht gerade ein leichtes Unterfangen.
Natürlich kann sich jeder Mensch jederzeit die Frage stellen: Wer bin ich? Und: Wer will ich sein? Wir wissen jedoch alle, dass wir Menschen keine übergroße Neigung dazu haben, unbefangen auf Menschen, Tiere, Situationen und die Welt im Allgemeinen zuzugehen. Wir neigen dazu, alles einordnen zu wollen.