VERÄNDERTE LEBENSSITUATIONEN DURCH PANDEMIE UND KRIEG

SPIEGEL MENSCHLICHER ZERRISSENHEIT

Die Corona-Pandemie führt uns Menschen in erster Linie unsere Ohnmacht vor Augen, dass wir die Welt mit all unserer Technik und Wissen nicht komplett kontrollieren können.

Die scheinbar grenzenlosen Möglichkeiten sind von einem auf den anderen Tag durch die Pandemie vorbei. Kein Flugzeug war mehr am Himmel zu sehen und zu hören und auf den Straßen macht sich eine bedrückte und aggressive Stimmung breit.

Galt es ehedem als sozial mit anderen Menschen eine Nähe aufzubauen, ist es heute sozial Abstand zu halten und möglichst wenige Menschen zu treffen.

Wer sich an die vorgegebenen Regeln und Hygienemaßnahmen nicht hält, sich beispielsweise weigert eine Maske aufzusetzen oder sich impfen zu lassen, wird als unsolidarisch gegenüber den anderen betrachtet, die unseren Schutz durch Enthaltsamkeit benötigen.

Die Welt spaltet sich scheinbar in die Einsichtigen und die Uneinsichtigen auf.

Dann gibt es noch Menschen, die auf die Verletzung der Grundrechte hinweisen und der Gesellschaft eine wichtige Stimme geben, die dazu beiträgt, dass z.B. rechtlich getroffene Entscheidungen auf ihre Verhältnismäßigkeit geprüft werden. Ihnen verdanken wir, dass wir Demokratie wahrhaftig erleben können, nämlich als ein Ertragen von divergenten Meinungen – sehr zum Wohle aller.

Zahlreiche kleine und große Betriebe landen in der Pleite. Selbständige Unternehmer*innen verlieren ihre Arbeit, ihre Rücklagen und ihre Alterssicherung.

Die Kulturbetriebe, Diskotheken, Schaustellerbetriebe, Bordelle, Kinos, kurzum alles was „überflüssig“ ist und uns erfreut, die vielen kleinen Fluchten, bleiben lange Zeit geschlossen.

Junge Student*innen sitzen alleine vor ihrem Laptop und verfolgen online die Vorlesung. Sie vermissen schmerzlich den Austausch mit anderen und das ungezwungene Beisammensein und nicht wenige werden depressiv oder verlieren sich in virtuellen Räumen.

Künstler performen online in die Welt hinaus und wirken dabei recht verloren.

Unter Kindern und Jugendlichen haben die psychischen Erkrankungen, durch das was wir ihnen zum Schutze für andere abverlangen, stark zugenommen.

In Alten- und Pflegeheimen sitzen vierfach geimpfte alte Menschen in scheinbar absoluter hygienischer Sicherheit und müssen ertragen, lange Zeiten ohne Besuch eines Angehörigen auszuharren.

Angehörige können von ihren sterbenden Eltern nicht Abschied nehmen, um andere Heimbewohner nicht zu gefährden.

Eltern sitzen im Homeoffice, das nun plötzlich von den Arbeitgebern erlaubt und erwünscht ist und müssen gleichzeitig neben der Arbeit ihre Kinder selbst unterrichten. Oft sitzen sie ohne den Luxus eines Gartens in beengten Räumen und kämpfen darum, nicht miteinander verrückt zu werden.

Die plötzlich aufgezwungene Nähe bringt Paare an ihre Grenzen.

Kinder im Alter von 8 Jahren höre ich brüllen: „Ich will endlich auch geimpft werden!“ in der Hoffnung ihr kindergerechtes Leben dadurch wiederzuerlangen und ihre Freunde zum Kindergeburtstag einladen zu dürfen.

Gleichzeitig findet in Polen ein Fußballspiel mit 50000 Zuschauern statt.

Ist das gerecht? Wie werden die Menschen mit diesen Ungleichheiten nervlich fertig?

Was ist deine Art mit der Angst, Ungewissheit und dem Verlust an unbeschwerten Lebensräumen und vitaler und freudiger Energie umzugehen?

Was löst der Krieg in der Ukraine in dir, deinen Freunden und deinen Kindern an Ängsten aus? Wie mit der Ohnmacht und den Erschütterungen in der Welt umgehen?

Die Corona-Debatten kann man als Spiegel menschlicher Zerrissenheit, zwischen der Sehnsucht nach rationaler Distanz, wissenschaftlicher Kontrolle und Gewissheit über die Welt, gegenüber dem Bedürfnis nach Unbegrenztheit, Lust und vitaler Hingabe an die Zufälle des Lebens sehen. Diese beiden Pole scheinen sich in der Bevölkerung widerzuspiegeln und sorgen unter Freunden und in den Familien nicht nur für regen Diskussionsbedarf, sondern ziehen auch tiefe Gräben zwischen den Menschen und führen mancherorts zu erbittertem Streit.

Arnd Pollmann, Philosoph und Professor für Ethik und Sozialphilosophie an der Alice Salomon Hochschule in Berlin, lässt in einem erfrischenden Beitrag im Deutschlandfunk vom 16.01.2022 Nietzsche auf die Corona-Debatten blicken und nimmt darin die Umdeutung der Werte in den Blick. Er endet seinen Beitrag wie folgt:

Nietzsche war übrigens selbst sehr anfällig für Krankheiten. Und er sehnte sich nach dem, was er die „große Gesundheit“ nannte: Inmitten des eigenen Krankheitsgeschehens wurde er gewahr, dass echte Gesundheit weit mehr wäre als nur die erfolgreiche Bekämpfung von Krankheiten.

In meiner Praxis sind alle willkommen:

Die Geimpften, die Ungeimpften und die Geboosterten, Menschen jeder Nationalität und Hautfarbe und natürlich auch Menschen mit russischer Staatsbürgerschaft.

Ich selbst bin geimpft und auch geboostert, wobei wir alle ja nun gelernt haben, dass dies nicht bedeutet das Virus nicht übertragen zu können.

Die Sitzungen finden in aller Regel und nach Möglichkeit live statt, da Sie in einer körperpsychotherapeutischen Praxis am meisten davon profitieren wenn sie die therapeutische Sitzung erleben.

Für Menschen mit Ängsten sich zu infizieren, z.B. aufgrund von Vorerkrankungen, ist es möglich sich bei einem gemeinsamen Spaziergang an der frischen Luft mitzuteilen. Wir starten dann an der Pforte der Gartenpraxis.

Menschen, die sich in Quarantäne befinden, können die Möglichkeit einer online Sitzung nutzen.

Gruppensitzungen – Dialoggruppen – finden in Kleingruppen von maximal 8 Personen statt.

Paartherapien werden wahlweise im Loft in der Fabrik oder in der Gartenpraxis – im Winter gemütlich am Kamin und im Sommer auf den Terrassen – abgehalten.

PAARKONFLIKTE

Die Pandemie stellt Ehen und Paarbeziehungen auf eine harte Probe

  • Sie sitzen beide im Homeoffice und fallen sich gegenseitig auf die Nerven
  • Der Mangel an Ablenkung und die Beschränktheit sozialer Kontakte befördern alte Konflikte
  • Sie erleben eine erhöhte Belastung im Familienleben und finden die Lasten ungleich verteilt
  • Sie sind in Sorge um erkrankte Angehörige oder Liebste und können ihnen nicht nahe sein
  • Sie haben Angst vor Ansteckung, Krankheit und Tod, haben sich zurückgezogen und fühlen sich alleine und isoliert
  • Sie erleben die verordneten Einschränkungen als ungerecht und als Abwürgen vitaler Energie. Ihnen fehlen die Freunde, das Reisen, Clubs, der Fußball und das spontane soziale Leben.

„NEIN DANKE, ICH BRAUCHE NICHTS!“

  • Ihnen geht es gut mit der Pandemie und den sozialen Einschränkungen, Sie sind gerne allein, Sie haben das Gefühl, dass endlich Ruhe herrscht, kein Fluglärm sie stört und lästige Besuche bei der Familie einfach entfallen. Sie fühlen sich wohl damit, dass endlich Abstand gehalten wird und haben das Gefühl Ihren Mitmenschen endlich einmal etwa voraus zu haben: Sie können gerne mit sich allein sein und sind froh nicht vor die Türe zu müssen.

DER PRAXISBETRIEB BLEIBT LIVE!

Präsenzsitzungen finden entweder im Loft, in der Fabrik oder in der Gartenpraxis statt

Virtuelle Einzelsitzungen für Menschen, die sich infiziert haben* oder in der Quarantäne festsitzen:

Menschen mit einem erhöhten Risiko an Covid 19 zu erkranken oder Menschen, die aufgrund der Epidemie fürchten sich anzustecken, vereinbaren mit mir eine Einzelsitzung über Video. Um eine psychotherapeutische Einzelsitzung mit mir zu vereinbaren, gehen Sie folgende Schritte.

  1. Vereinbaren Sie Ihren Termin per Email oder rufen Sie mich unter der Mobilnummer an.
  2. Senden Sie mir per Mail die Einverständniserklärung zu, dass wir uns über das Internet miteinander verbinden können. Die Sitzungen dürfen weder von mir noch von Ihnen noch von Dritten in Ton oder Bild aufgezeichnet werden.
  3. Suchen Sie sich für die Sitzung einen ungestörten und angenehmen Platz.
  4. Machen Sie es sich gemütlich. Nehmen Sie Ihre Katze dazu oder ein Fotoalbum mit, falls dies Ihnen hilft zur Dokumentation von etwas, was Ihnen wichtig ist.
Einverständniserklärung

Grundsätzlich sind die im Infektionsschutzgesetz (IfSG) gelisteten Krankheiten meldepflichtig. Dies gilt auch für das neue Coronavirus, für das die Verordnung 2019-nCoV/ CoronaVMeldeV erlassen wurde.

Wenn Sie positiv auf COVID getestet worden sind, ist eine Präsenzsitzung nicht möglich. Die Sitzung kann dann online abgehalten werden.

Ich bin dazu verpflichtet sie dann an eine Ärztin oder einen Arzt zu verweisen und Ihnen mitzuteilen, dass die Erkrankung der Meldepflicht an das Gesundheitsamt unterliegt.

Die jeweils aktuell geltenden Verordnungen und erforderlichen Hygienemaßnahmen zur Pandemie-Eindämmung erfahren Sie über:

https://www.hessen.de/handeln/corona-in-hessen

KONTAKT

SIE RICHTEN IHRE ANFRAGE AN ANDREA SCHINDLER:
WESTERBACHSTRASSE 47, HAUS 4, 60489 FRANKFURT AM MAIN
FON: 069 – 70 85 17 MOBIL: 0151 – 29 104 303

andrea@koerperpsycho.de